Montag, 28. März 2011

DIE SCHWEINE VON HEUTE SIND DIE SCHINKEN VON MORGEN

die letzte bastion (EINER VON DER AXPO)
Ich muss zugeben, ich gehöre zur letzten Bastion, zu den letzten Kämpfern, Kämpfenden, die auf dem Zug geblieben sind, sind wir ja schon aufgestiegen, müssen wir ja bleiben, denn dieser Zug hat ein ganz klares Ziel; nicht vom Gleis abzukommen. Das muss jetzt so mal gesagt sein, nicht vom Gleis abzukommen, zu dem nun eben der Strom dazugehört, wir haben die Dampflok ja auch schon verabschiedet, 87 Jahre oder so ist das her und nun sind da all die Pendler, alle die, die jetzt Sätze parat haben wie HER MIT DEM MORATORIUM, das Moratorium, das für immer blieb sollten sie ja eigentlich sagen, wären sie konsequent, sind die aber nicht, sind die nie, die sind nur versöhnlich geworden jetzt oder ängstlich. Ich nämlich, ich erkläre das Moratorium für moribund, ich bin, wir sind alle, die wir im Zug sitzen und wenn ich s mir recht überlege, sind das auch die, die jetzt diese Sätze parat haben, in den Lefzen hängen haben, die sind auch nicht wirklich vom Zug abgestiegen, die sind bloss aus meinem Abteil raus, die haben schnell gewechselt und tun jetzt so, als sässen sie schon immer da, als sässen sie schon immer in der Versöhnlichkeit rum, als wär ihr Elektrozug die letzte Dampflok eigentlich - oder am besten als gingen sie seit jeher zu Fuss - und sie ausm Schneider, weil SO wie sie schon immer dachten, SO WIE SIE SPÄTESTENS SEIT TSCHERNOBYL SCHON IMMER DACHTEN, wäre das mit Japan nie passiert. Zuerst konnte man noch sagen, das sind die unkritischen Linksliberalen, die ja auch alles beschönigen, jedem Islamisten noch einen Eintritt in den Zirkus schenken auf die Aufenthaltsbewilligung dazu, aber dann doch für so einen im Zug den Platz nicht hergeben würden, nicht aufstünden, käme er auf Krücken mit Infusionen und Hirnmasse rausquellend daher. So sind die nämlich, blieben sitzen, durch den Aarau fahrend, die AKWs kontemplierend und über Kitas nachdenkend. Oder nie neuesten Birkenstöcke. Oder Walking Stöcke. Oder die neueste Sherpa Outdoorjacke, saisonfarben, oder nicht. Darüber denken die für gewöhnlich nach, Leute dieses Schlags und jetzt plötzlich ist Volkshetze angesagt, setzt man die Hebel in Gang oder will sie eben aushebeln, kommt man mit Sätzen, die sind über 20 Jahre alt und hatten dann schon nur grad ganz kurz situationsbedingt ein bisschen was an Schlagkraft. Aber jetzt zum Aargau, da ist einer konsequent, da weiss die Bevölkerung noch, was sie haben an den AKWs, in Döttingen denken die Leute noch richtig, in Döttingen dreht sich die Welt noch nett. In Döttingen stehen sie eins zu eins vor der Realität: Wir haben Arbeit wegen Beznau, da kann den Gelben passieren, was will, Japan ist auch nur aus Inseln, da ist Meer, wäre da keine Welle drübergerollt, wäre da nichts geschehen, das wissen die Döttinger, die wissen: So, das ist meine Arbeit hier. So, hier gibt's kein Meer und kein Wellenzeugs. Ohne dieses AKW kein Essen, sagen die sich und auch die Mikrowelle dazu nicht, um's aufzuwärmen, eine saubere Faustregel, ohne AKW kein Essen, das hat noch nicht mal mit Not zu tun, da ist noch immer sehr viel Überzeugung am Mann und an der Frau. 70 Millionen Franken jährlich machen die Döttinger und Umliegenden damit. Und darauf verzichten, zu welchem Zweck. Das sind Züge, die in die Zukunft fahren. Und die Einkommenssteuern der Mitarbeitenden, alles nicht zu unterschätzen. Und im Aargau gibt's ja noch Liebstadt, Beznau I und II, da will man gar nicht ausrechnen, was denen passieren würd, finanziell. Und alle Händereinwaschkantone, die jetzt die Hände in Unschuld statt in Wasser und so weiter, na, was können denn die, wo nehmen die den Strom her, den sie brauchen. Das ist ein kleines Rätsel, das ist ein Kanton im Mittelland, ich habe ihn einige Male erwähnt, der fängt mit A an und hört mit U auf und dazwischen liegt ein ARG. Und der Arge unter uns versorgt die anderen und jetzt kreidet man den noch an. Da machen die jetzt nämlich innerlich Kehrtwende, die stellen jetzt auf Modus "Gutmensch", die gehören jetzt nicht mehr mit zu solchen wie ich einer bin, die haben aber nämlich eins: Und zwar den Schiss in der Hose, vor fünf Jahren haben die auch noch über Tschernobillie-Witze gelacht und jetzt heisst es gross schwarz auf weiss: Neue Atomkraftwerke sind in diesem Umfeld kein Thema mehr. Und wollen im Fernsehen die Simpons zensieren, weil eben der Mann von den Simpons, der ist Controller oder so im Kernreaktorzentrum, deshalb wollen die jetzt die Simpons rausschmeissen oder zensieren zumindest, zensieren, da haben sie aber eines nicht mitbedacht, dass das Kraftwerk schon im Vorspann vorkommt und was sollen denn die Simpsons ohne artgerechten Vorspann und noch was: Wenn wir schon dabei sind, die Simpsons, das ist eben die Realität, der Homer IST der Durchschnittsmann, wenn man da auf die Strasse schaut und vor allem ist er das in Amerika, der Durchschnittsmann, schlecht frisiert, gut genährt usw. Nur das mit den vier Fingern und der Haut, das überlässt man ja jetzt den Japanern bald, weil was da an Geburten in der nächsten Zeit rausschlüpfen wird, würd mich nicht erstaunen, wär's vierfingrig nur, gelb sind die ja schon.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen