Mittwoch, 30. März 2011

Durchmarsch

Durchmarsch heisst durchzumarschieren, nicht nach rechts und nicht nach links zu schauen, weil es rechts und links vermutlich gar nichts gibt, das von Interesse sein könnte, auch hinten nicht, nur vorne, vorne, nach vorne zieht es einen, dann marschiert man durch, ohne Punkt, das Satzzeichen des Durchmarsches ist das Komma, vielleicht noch das Semikolon. Es muss auch kein Marsch sein, kein Zweivierteltakt, man kann auch im Galopp marschieren, im Dreivierteltakt, oder bräuchte man dafür drei Beine? Nein, das kann nicht sein, um Walzer zu tanzen braucht man schliesslich auch keine drei Beine, da reichen auch zwei, also reichen für das Durchmarschieren nach vorne hin im Galopp auch zwei Beine, aber drei Beine wären sicherlich besser, denn mit drei Beinen ist man sicherlich schneller, sie könnten sich immer abwechseln, eines würde die Freizeit und die Landschaft geniessen und dann eines ablösen. Vielleicht aber wäre jemand mit drei Beinen auch erheblich langsamer, da drei Beine einfach zuviel sind und er dauernd stolperte, der Durchmarsch würde zu einem lächerlichen Gestolpere und das Links und das Rechts lachten sich krumm. Durchmarsch heisst auch alles, das man verliert, liegenzulassen, und nicht weiter daran zu denken, immer weiter vorwärts zu streben, den Knopf, der einem von der Jacke springt, liegenzulassen, den Hut, den man verliert, liegenzulassen, weil das Vorne und das Marschieren viel wichtiger ist als Knöpfe und Hüte, weil, wenn man dieses Vorne erst einmal erreicht hat, einen Knöpfe und Hüte nicht mehr interessieren, auch nicht das Hinten und der Weg, der hinten liegt. Wenn man im Vorne angekommen ist, intressiert einen eigentlich nur noch sehr wenig, vor allem, wie man vorne bleibt, und nach eingehender Überlegung kommt man zur Erkenntnis, dass vorne nur bleiben kann, wer niemals nach links oder rechts schaut und wer niemals nach hinten denkt.

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